Die Prager Burg

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Auf dem jahrhundertealten Herrschaftssitz der böhmischen Könige kann man eine Reise durch die Architekturgeschichte unternehmen, denn man findet hier die unterschiedlichsten Baustile vor, die vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert reichen. Heute ist die Prager Burg die offizielle Residenz  des Präsidenten der Tschechischen Republik.  Dennoch ist der Großteil der Gebäude der Öffentlichkeit  zugänglich. Der St.-Veits-Dom (1) (Katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha) ist eine der  größten und bedeutendsten  Prager Kirchen und beeindruckt unter anderem  durch das von Alfons Mucha gestaltete Jugendstil-Fenster, die gotischen Gruften der böhmischen Könige  und die Wenzelskapelle (Kaple sv. Václava), des Schutzpatrons Böhmens. Die mit Halbedelsteinen  verzierte Kapelle birgt  die Kronkammer, in der die böhmischen  Krönungsinsignien (Krone, Zepter und Reichsapfel) aufbewahrt werden. Bei  besonderen Anlässen werden 

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sie ausgestellt. Besonders sehenswert ist das kostbare  Mosaik, das sich über dem  Goldenen Tor, gleich neben  dem Eingang zum Südturm (von welchem man eine herrliche Aussicht hat), befindet.  Der Alte Königspalast (2) (Starý královský palác) wurde bis ins 16. Jahrhundert von  den böhmischen Königen  genutzt. Bei Ihrem Rundgang sollten Sie unbedingt den  Vladislav-Saal mit seinem wunderschönen spätgotischen Gewölbe besichtigen.  Die St.-Georgs-Basilika (3) (Bazilika sv. Jiří) ist eine  der ältesten Sakralbauten  Mitteleuropas und wurde bereits im Jahr 920  gegründet. Abgesehen von  der Fassade, die im Barock prunkvoll umgebaut wurde,  hat sich die Kirche ihren ursprünglichen, romanischen

Wachablösung auf der Prager Burg

Charakter bewahrt. In den  bunten Häusern mit kleinen  Fenstern und Schornsteinen im Goldenen Gässchen (4) (Zlatá ulička) lebten bis  Mitte des 20. Jahrhunderts  Handwerker und Künstler, unter anderem auch Franz Kafka. Das Lustschloss der Königin Anna (5) (Letohrádek královny Anny) im Königlichen Garten (Královská zahrada) wurde für feierliche Veranstaltungen und zum Entspannen erbaut.  Vor dem Lustschloss befindet  sich die „Singende Fontäne“ (Zpívající fontána).

Hirschgraben (7) (Jelení příkop) unterhalb der Prager  Burg. Hier ging einst Kaiser Rudolf II. auf Hirschjagd. In der über 90 m langen  barocken Reithalle (8) (Jízdárna) trainierten die Fürsten das Reiten. Heute finden hier  Kunstausstellungen statt.

Lassen Sie sich die prunkvolle Wachablösung auf der Prager Burg nicht entgehen – sie findet stets um 12 Uhr begleitet von feierlichen Fanfarenklängen im Burghof (První nádvoří) statt.

Der Turm Daliborka (6) war Teil der Befestigungsanlage der Burg. Heute kann man hier die Überreste eines  Verlieses besichtigen und  vom Turm aus hat man eine herrliche Aussicht auf den

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