Grein Auf weiteren Fotos sind Amateurschauspieler, vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts, abgebildet. Über der Bühne hängen gemalte Soffitten, die vermutlich zu den ursprünglichen Kulissen vom Ende des 18. Jahrhunderts gehörten. Der Stich aus der „Topografie Österreichs“ von G. M. Vischer aus dem Jahre 1684 zeigt die Stadt Grein zwischen der Donau und dem Hügel mit der Greinburg. Der historische Blick in den Zuschauerraum beweist, dass der Raum und die Ausstattung in den mehr als 200 Jahren fast unverändert geblieben sind. Die Bühne ist für eine größere Anzahl von Schauspielern zu klein; bei der Inszenierung der beliebten, wenig anspruchsvollen Konversationskomödien störte das jedoch nicht. Eine alte Fotografie, die im Theatermuseum ausgestellt ist, zeigt den ersten Vorhang mit einem Architekturmotiv, wie es in Wien in den 1790er Jahren beliebt war. Mit der Modernisierung der Bühne verschwanden auch der Souffleurkasten und die Beleuchtungsrampe. MNICHOVO HRADIŠTĚ STAVOVSKÉ DIVADLO Kačina Litomyšl Český Krumlov Weitra (Vitoraz) Grein Theatre an der Wien Graz – SchauspielHAUS Graz – OPERA Geschichtliches Das kleine Theater in Grein hat, als das älteste noch bespielte Stadttheater in Österreich, eine bemerkenswerte Atmosphäre. Der heutige Vorhang stammt aus dem Jahre 1928, als vermutlich der ursprüngliche Vorhang ersetzt wurde. Er zeigt eine Ansicht der Stadt Grein aus dem 18. Jahrhundert, die einem im Greinburgmuseum ausgestellten Gemälde nachempfunden ist. Im Parkett und auf dem Holzbalkon des Theaters sind die ursprüngliche Ausstattung und Verzierung erhalten geblieben. Neben den Holzbänken – in den vorderen Reihen mit abschließbaren Sperrsitzen – konnten die Besucher der Vorstellung auch das „Stille Örtchen“ nutzen, das sich direkt in der Seitenwand des Zuschauerraums befindet und nur durch einen Vorhang von diesem getrennt ist. Schrank auf der zweiten Etage. Innenausstattung Auch gestärkte Kragen gehörten untrennbar zur Theater- und Zivilkleidung. Das ehemalige Gefängnis neben der Bühne, von dem aus auch die Gefangenen die Theatervorstellungen verfolgen konnten, dient heute als Garderobe und Kostümdepot. Einige der Kostüme gehören zu den ältesten erhaltenen Teilen der Theaterausstattung. Einige der erhalten gebliebenen Kostüme sind heute wertvolle historische Sammlerstücke. In der Sammlung des Theatermuseums werden zum Beispiel einige historische Schuhpaare. Nicht nur für die Schauspieler waren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts Handschuhe ein notwendiges Accessoire. Kostüme