Litomyšl Blick aus der Fürstenloge auf die Bühne, auf der die Waldsteins selbst, ihreVerwandten und Bekannten, Schlossbeamte und sogar Bedienstete auftraten. Blick in die Seitenkulissen. Heute ist die Bühne mit elektrischem Licht ausgestattet, doch ursprünglich standen zwischen den Kulissen Holzständer mit je zwölf Öllämpchen. Blick vom Balkon auf die Bühne. Hier saßen während der Vorstallungen die adeligen Gäste. Im Parterre nahmen gesondert eingeladene Bürger, Schlossbeamte und Professoren der Piaristenschulen Platz. Blick von der Bühne in den Zuschauerraum; in der Mitte die Fürstenloge. Die Bänke im Erdgeschoss und auf den Balkonen bieten Platz für bis zu 120 Zuschauer. Souffleurkasten. Im Inneren sind die ursprünglichen gepolsterten Sitze für den Souffleur erhalten geblieben sowie die Titel und Daten der Amateurtheatervorstellungen im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. MNICHOVO HRADIŠTĚ STAVOVSKÉ DIVADLO Kačina Litomyšl Český Krumlov Weitra (Vitoraz) Grein Theatre an der Wien Graz – SchauspielHAUS Graz – OPERA Geschichtliches Auf der Beleuchtungsrampe, die mit einer Winde auf und ab bewegt werden kann, standen kleine Öllampen in Blechständern. Axonometrische Sicht auf die Bühnenkonstruktion mit der Maschinerie für Kulissenwechsel und Lichteffekte (Zeichnung: Ondřej Protiva) Der Wellbaum unter der Bühne bewirkt den gleichzeitigen Wechsel aller Seitenkulissen; sogar die ursprünglichen Antriebsseile sind erhalten geblieben. Die Kulissen bewegen sich auf Rahmen, die auf Rädern unter der Bühne stehen und mit Seilen mit dem Wellbaum in der Mitte verbunden sind. Wellbaum zum Wechsel der Soffitten, des oberen Abschlusses der Bühnenbilder. Auf jeder Bühnenseite befindet sich ein solcher Wellbaum. Technik Der Prospekt „Kerkerzelle“, eine von zwei erhaltenen Varianten eines Kerkerbühnenbilds. Szenen im Gefängnis bildeten einen wirksamen Kontrast zu den prunkvollen Sälen und Salons. Einer von zwei Prospekten einer Straße zeigt eine typische Ansammlung von Häusern und Palästen in verschiedenen Stilen. Einer von zwei erhalten gebliebenen Vorhängen, die vermutlich gleichzeitig verwendet wurden. Auch hier verwendete J. Platzer statt der üblichen allegorischen Szene sein architektonisches Lieblingsmotiv. Prospekt (Bühnenhintergrund) für das Bühnenbild „Blaues Zimmer“ mit einer beweglichen zweiflügligen Tür. In ähnlichen aristokratischen oder bürgerlichen Salons spielte sich ein Großteil der damaligen Konversationskomödien ab. Sehr beliebt waren auch Szenen aus dem bäuerlichen Umfeld, die in Bühnenbildern wie dieser „Bauernstube“ aufgeführt wurden. Bühnenbilder