Prag Die ursprüngliche Gestalt des Theaters ist in einer Sammlung von Stichen der Heger-Brüder zu sehen, die zur Feier der Krönung Leopolds II. zum Böhmischen König im September 1791 veröffentlicht wurde. Teil der Feierlichkeiten war die Premiere der Krönungsoper La Clemenza di Tito von W. A. Mozart (Stich von Jan Berka nach Filip und František Heger). Das Ständetheater wurde auf dem belebten Obstmarkt (Ovocný trh) errichtet. Vincenc Morstadt hielt auf seinem Stich aus der Zeit um 1835 im Vordergrund auch Kulissenträger fest – die Bühnendekoration wurde aus Platzmangel im stillgelegten Theater an der Kotzen (V Kotcích) gelagert. Das Theater steht in der Nähe des Karolinums, dem Sitz der Karlsuniversität. Vor seiner Aufstockung im 19. Jahrhundert war das Theater nicht viel höher als die Universitätsgebäude (Stich von Jan Berka, um 1790). Das Theater wurde im 19. Jahrhundert mehrfach umgebaut, aufgestockt und erweitert. Das Ausmaß der Änderungen zeigt ein Vergleich des Grundrisses von 1783 (oben) mit dem Grundriss nach Abschluss der Arbeiten 1882. Die Zeichnung des Theatermalers Tobias Mössner aus dem Jahre 1838 zeigt den Zuschauerraum nachdem 1834 die Decke angehoben und die neue Galerie hinzugefügt worden war, aber noch vor den weiteren Umbauten, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stattfanden. Die Trennwand im Parterre trennt die ersten Zuschauerreihen vom hinteren Teil, den Stehplätzen. MNICHOVO HRADIŠTĚ STAVOVSKÉ DIVADLO Kačina Litomyšl Český Krumlov Weitra (Vitoraz) Grein Theatre an der Wien Graz – SchauspielHAUS Graz – OPERA Geschichtliches Bei der Sanierung in den 1980er Jahren wurden alle Publikumsräume, einschließlich der Wandelgänge, renoviert. Den Zuschauern können in den Pausen auch ein Salon nutzen, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gestaltet wurde. Foto: Nationaltheater Der Zuschauerraum nach der Sanierung in den 1980er Jahren. Die Malereien stammen aus dem Jahr 1874. Foto: Nationaltheater Der hohe Zuschauerraum hat fünf Ebenen: Parterre und Parterrelogen; zwei Ränge, die nach der Rekonstruktion wieder in kleinere Logen unterteilt sind; zwei Gallerien. Foto: Nationaltheater Zur prächtigen Ausstattung gehören auch Reliefs an den Logen und Rängen. Innenausstattung Die Barockperspektive und gemalte Prospekte nutzte 2015 auch Regisseur Vladimír Morávek in seiner Inszenierung von Mozarts Zauberflöte. Bühnenbild: Martin Ondruš und Miroslav Huptych. Foto: Viktor Kronbauer In der berühmten Produktion von Mozarts Don Giovanni, inszeniert von Václav Kašlík, spiegelte der Bühnenbildner Josef Svoboda 1969 den Zuschauerraum des Ständetheaters auf der Bühne. Foto: Jaromír Svoboda Jan Vančura: Bühnenbild für Mozarts Figaros Hochzeit auf der Bühne des Ständetheaters, 1992. Regisseur David Radok ließ 1991 seine Interpretation von Mozarts Don Giovanni wieder im illusionistischen Bühnenbild des Barock spielen. Bühnenbild: Tazeena Firth. Foto: Vojtěch Písařík Theaterplakat der ersten Aufführung von Mozarts Oper Die Entführung aus dem Serail in tschechischer Sprache im Ständetheater, 16. März 1806. Inszenierungen