Vitoraz Der Zuschauerraum des Theaters ist klein und einfach komponiert. Der Eindruck eines prunkvollen Raums entsteht vor allem durch die prächtigen Stuckverzierungen und Malereien. Der Zuschauerraum ist reich mit historisierenden Verzierungen, teils aus Stuck, teils aus Holz und Vergoldung, geschmückt. Die Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs an der rechten Seite des Saals ist eine Attrappe; sie wurde aus Symmetriegründen angebracht. In dieser Außenwand des Schlosses ist auch ein später zugemauerter und erst vor kurzem entdeckter Abort verborgen. Ein Rang mit drei Logen, die über eine Treppe aus dem angrenzenden Saal erreicht werden kann, nimmt den Raum an der Rückwand ein. Die Logen sind innen mit einer roten Textiltapete ausgekleidet. Im Theatervorraum, der bei Konzerten und Vorstellen als Foyer dient, sind Kopien von Theaterprogrammen aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. MNICHOVO HRADIŠTĚ STAVOVSKÉ DIVADLO Kačina Litomyšl Český Krumlov Weitra (Vitoraz) Grein Theatre an der Wien Graz – SchauspielHAUS Graz – OPERA Innenausstattung An der Decke des Schnürbodens, die leider in den 1980er Jahren durch eine Zwischendecke aus Beton von der Bühne getrennt wurde, ist ein Teil der ursprünglichen Züge zum Heraufziehen der Kulissen erhalten geblieben. Ein ähnlicher Bühnentyp wurde auch im älteren Theater im nahegelegenen Schloss in Nové Hrady (Gratzen) verwendet. Die ungewöhnlich große Trommel im Schnürboden diente sicherlich zum Kulissenwechsel, ihre genaue Funktion ist jedoch unklar. Im Saal neben dem Zuschauerraum ist ein bemerkenswerter Rheostat (veränderlicher Widerstand) erhalten geblieben, mit dem vermutlich die erste elektrische Version der Theaterbeleuchtung geregelt wurde. Kleinere Trommeln sind auch an einigen Stellen der Bühne erhalten geblieben. Wie auch bei dem großen Zylinder im Schnürboden ist ihre genaue Funktion bisher unbekannt. Technik Auf dem Schlosshof finden heutzutage in den Sommermonaten viele kulturelle Veranstaltungen statt. Schutz vor Sonne und Regen bieten dabei originell geformte Sonnenschirme. Das Schloss wurde auf einem Vorsprung errichtet, von dem aus das weite Umfeld kontrolliert werden konnte. Auch deshalb wurde hier bereits im 13. Jahrhundert eine erste Burg errichtet. Die Barockgiebel wurden erst im 18. Jahrhundert an das Renaissanceschloss angebaut. Ihre Anordnung berücksichtigt dabei jedoch nicht die Lage der Fenster in den Stockwerken darunter. Die Schlossgebäude umschließen den rechteckigen Schlosshof von vier Seiten, wie es bei Schlössern aus dem 16. Jahrhundert üblich ist. Auf den zwei kurzen Seiten befinden sich die ebenfalls typischen, teilweise überdachten Arkaden. In den Arkadengängen um den Hof kann man die Architektur des Schlosses betrachten, aber auch einige der originalen Bänke aus dem Schlosstheater zu sehen, manche davon sogar mit Klappsitzen. Außenansicht